Navigation auf uzh.ch

Suche

CUREM – Center for Urban & Real Estate Management

Forum RaWi 04.11.2015

Forum Raumwissenschaften 2015: «Neue Zentren in Agglomerationen»

Im Gegensatz zu Innenstädten und zum ursprünglichen Dorf werden Agglomerationen häufig kritisiert, monoton, weitläufig und anonym zu sein. Es erscheint die Forderung, dass auch Agglomerationen ein lebendiges Herz mit Läden, Büros, Cafés, Plätzen und Kultureinrichtungen haben sollen. Am Forum RaWi 2015 gingen wir deshalb folgenden Fragen auf den Grund:

  • Weshalb entsteht in Agglomerationen häufig nicht die gewünschte „urbane Qualität“
  • Welche Zentrumsnutzungen sind realistisch in Abhängigkeit des Einzugsgebiets?
  • Welche baulichen Strukturen begünstigen lebendige Zentren?
  • Was machen die Menschen noch in den Zentren wenn sie vieles online einkaufen?

Der Workshop startete mit einer interaktiven Runde, bei der die 45 eingeladenen Entscheidungsträger (Immobilieninvestoren, Personen aus der Verwaltung sowie Forschende) positive und negative Beispiele neuer Zentren und deren Erfolgsfaktoren zusammentrugen.

Im ersten Inputreferat zeigte Joris Van Wezemael (ETH Zürich, Pensimo) auf, wie die Planung neuer Zentren erfolgt und stellte dazu Hypothesen auf, weshalb die erwünschte urbane Qualität oftmals nicht entsteht. Im Anschluss daran nannte Hans Naef die sechs häufigsten Fehler der Zentrumsplanung, die sich seit 20 Jahren nicht verändert hätten. Es folgte eine Plenumsdiskussion zur Frage „Wo drückt der Schuh bei der Entwicklung neuer Zentren?“.

Stefan Fahrländer (Fahrländer Partner AG) lieferte empirisch fundierte Informationen zum Thema „Erdgeschossflächen – was geht, was nicht?“. Martin Hotz (Hotz & Partner) wies in seinem Referat auf die aktuellen Retailtrends und deren mögliche Konsequenzen für die Erdgeschossplanung hin.

Am Nachmittag präsentierten Michael Balmer (Senozon) und Anna Rose (Space Syntax) zwei Ansätze zur Modellierung der Passantenfrequenzen. Während der agentenbasierte Ansatz von Senozon die Entscheidungsfindung jedes Individuums modelliert, liegt der Fokus bei Space Syntax auf dem Einfluss der Geometrie der Strassen auf die Wegwahl der Passanten.

Als Abschluss präsentierte Jan Tanner (Swiss Council of Shopping Centers) Ideen, was Raumplaner und Quartiermanager von Shopping Center Managern lernen könnten. Nach einer abschliessenden Diskussion lud der Apéro zum weiteren debattieren und vernetzen ein.

Präsentationen

Ausgangslage
Einleitung in das Thema Video (MP4, 324 MB)

Warum keine urbane Qualität entsteht
Joris Van Wezemael, ETHZ, D-ARCH & Pensimo Management AG Folien (PDF, 1.9 MB)

Was sind die häufigsten Fehler?
Hans Naef, Gesellschaft für Standortanalysen und Planungen AG Folien (PDF, 0.5 MB)

Erdgeschoss: was geht?
Stefan Fahrländer, Fahrländer Partner AG Folien (PDF, 2.1 MB)

Retailtrends und Konsequenzen für die Erdgeschossplanung
Martin Hotz, Fuhrer & Hotz AG Folien (PDF, 1.1 MB)

Passantenpotentiale in Neubaugebieten: Beispiel Glattpark
Michael Balmer, Senozon AG Folien (PDF, 7.3 MB)

Create Space – Create Value: Städtebauliche Finanzen und Bodenwert
Anna Rose, Space Syntax Ltd Folien (PDF, 18.2 MB)

Was Raumplaner von Shopping-Center Managern lernen können
Jan Tanner, SCSC Swiss Council of Shopping Centers Folien (PDF, 2.8 MB)

Impressionen

Fotografiert von Ursula Meisser